DIY, CMS oder Framework – Drei Wege zur eigenen Webseite
Das Internet ist heute allgegenwertig. Wenn man etwas sucht, schaut man zuerst dort. Deshalb ist es umso wichtiger für Unternehmen und Privatpersonen dort vertreten und auffindbar zu sein, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen anzubieten – eine Webseite muss her.
Deren Erstellung wirft direkt die erste Frage auf. Programmiert man alles selber, nutzt man ein Content Management System (CMS) oder setzt man auf ein (PHP-) Framework? Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile, welche hier beleuchtet werden sollen.
1. Do it Yourself – Eine Webseite im Eigenbau
Ohne sich in fremde Software einarbeiten zu müssen, kann man eine Webseite komplett selbst programmieren und designen. Im Gegensatz zu den beiden folgenden Methoden muss man sich hier nicht mit anderen Dateien und fremdem Quellcode auseinandersetzen. Der größte Vorteil ist hier aber auch direkt der größte Nachteil. Für viele Anwendungsfälle gibt es bereits Lösungen, die in vorhandener Software implementiert ist, beim DIY jedoch komplett neu geschrieben werden müssen. Dafür kann man jegliche Funktionalität seinen eigenen Bedürfnissen anpassen.
Das Model „Do It Yourself“ eignet sich für kleinere Webseiten, welche größtenteils statisch sind, d. h. ihr Inhalt sich gar nicht bis selten ändert. Ein Nachteil dieser Methode ist, dass u. U. schnell Fehler und Sicherheitslücken ihren Weg in den Quellcode finden, die Funktionen der Webseite außer Kraft setzen oder diese sogar angreifbar für Hacker macht.
Möchte man seinen Inhalt aber stetig erweitern und andere Funktionen zur Verfügung stellen, wie z. B. eine Bildergalerie, Benutzerkommentare oder Anbindungen an soziale Netzwerke, empfiehlt sich eher der Einsatz eines CMS.
2. Content Management Systeme – WordPress, Joomla und Co.
Die beliebteste Basis von Internetseiten sind Content Management Systeme. Neben Marktführer WordPress seien noch Joomla, Drupal und Redaxo erwähnt; darüber hinaus gibt es jedoch noch unzählige andere Anbieter.
Ein CMS dient, wie der Name schon sagt, dem Verwalten von Inhalten. Programmierkenntnisse sind für den schnellen Einstieg nicht von Nöten. Viele grundlegenden Funktionalitäten sind in den meisten CMS bereits oder lassen sich über Plugins nachinstallieren. Auch fertige Designs bzw. Templates sind verfügbar und leicht durch den Nutzer anpassbar. Allerdings ist auch der große Vorteil wieder ein Nachteil. Content Management Systeme sind beliebt, intuitiv und einfach. Das macht sie beliebt für Hacker, die Sicherheitslücken in den Systemen und Plugins ausnutzen, um eigenen Schadcode auf die Webseite zu schleusen (mit Sicherungsmaßnahmen für WordPress haben wir uns hier im Blog bereits befasst).
CMS kurz erklärt:
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Benötigt man mehr Freiheiten bei der Erstellung einer Webseite, möchte aber eben nicht alles selbst programmieren, kommt man zum Einsatz eines Frameworks.
3. (PHP) Framework
Ein Framework, sei es für PHP (z. B. Symfony, Zend, Laravel), Javascript (jQuery, Prototype) oder eine andere Programmiersprache, bildet den Rahmen für eine Webseitenentwicklung. Es bringt bereits viele Funktionen mit, die das Arbeiten mit Datenbanken, Dateien oder externen Schnittstellen erleichtern. Das Selberprogrammieren dieser Features entfällt somit.
Dennoch muss die Webseite an sich komplett selbst programmiert werden, da das Framework wie gesagt nur Rahmenfunktionen zur Verfügung stellt. Zudem muss sich in den Quellcode und die Funktionsweise des Frameworks eingearbeitet werden. Ist diese Hürde aber genommen, erleichtert das Framework die Programmierung ungemein. Außerdem sind wichtige Sicherheitsfeatures bereits implementiert, und da das Framework nicht die Webseite an sich widerspiegelt, macht es nicht so leicht angreifbar für Hacker wie ein CMS.
Zusammenfassend lässt sich kein Gewinner dieser Gegenüberstellung ermitteln. Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile und je nach Anforderungen und Versiertheit muss sich für eine Methode entschieden werden.
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